09.02.2023: Lichtbrücke für die Nordtribüne entsteht

Große Lichtbrücke über Nordtribüne entsteht

Veröffentlicht in: Bau-Berichte | 0

Nach ruhigerem Jahresbeginn geht es nun auch wieder optisch spürbar auf der Baustelle Heinz-Steyer-Stadion voran. Insbesondere die voranschreitenden Stahlbauarbeiten für den ovalen und das komplette Stadion umfassenden Lichtring sind dabei erkennbar. Im Bereich der neuen Südtribüne ist die gesamte Stahlbau-Dachkonstruktion vorbereitet. Nun laufen die Arbeiten im Bereich der Nordtribüne. Hier entsteht die sogenannte „Lichtbrücke“, welche die gesamte bestehende Nordtribüne überspannt. Da das Dach der Nordtribüne für etwaige Pfeiler nicht tragfähig genug ist, musste diese Brücken-Konstruktion von den Architekten und Statikern konzipiert werden.

Gerd-Martin Dahlweid von den Stadion-Architekten O+M Architekten sagte uns dazu: „Die Trägerkonstruktion über die Nordtribüne hat uns und die Statiker wirklich gefordert. Erst wollten wir die bestehende Nordtribüne für das Lichtband nutzen und den Lichtbogen mit kleinen Stützen aufsetzen. Aus statischen Gründen war dies aber nicht möglich. So kam es zur Idee einer gespannten ‚Brücke‘. Diese freischwebende Stahlbrücke ist etwa 115 Meter lang und etwa zehn bis elf Meter hoch und überragt die Nordtribüne. Die Höhendifferenz zum Lichtring wird mit einer großen Stahlkonstruktion geschlossen. So wird die in sich geschlossene Stadionfigur noch besser erlebbar, da sich Fassade und Konstruktion komplett durchziehen und nicht von der Nordtribüne unterbrochen werden.“ (Das gesamte Interview mit den Stadion-Architekten findet Ihr hier.)

Diese Lichtbrücke wird gerade am Boden vor der Nordtribüne vormontiert und in Kürze auf die beiden Pfeiler neben der Tribüne aufgesetzt. In der Folge können dann die Stahlbauarbeiten in den Stadionkurven beginnen. Hier werden im Bereich der Westkurve die letzten Elemente der Rollstuhl-Fahrerrampe vorbereitet, die Pfeiler für den Lichtring sind bereits fertig. In der Ostkurve werden die letzten Pfeiler gerade vorbereitet und betoniert. Weitere kleinere Betonierarbeiten laufen an allen Ecken des Stadions – dabei entstehen Anschlusswände, Sockel und Einfassungen.

Die Zuschauerbereiche in der Westkurve sind dagegen bereits fertig – zumindest sind hier alle Fertigteilelemente an die richtige Stelle gesetzt. Im Osten laufen dagegen links und rechts vom Marathontor die vorbereitenden Arbeiten für die Zuschauerbereiche an. Es entstehen die Gründungen, um die Fertigteile aufzusetzen.

Nach dem Abschluss der Rohbauarbeiten an der Südtribüne beginnt hier nun stückweise der Innenausbau. Hierzu werden die Fensterelemente in allen Tribünenbereichen eingesetzt. Diese Arbeiten sind zu etwa zwei Dritteln vollzogen. Vor allem im Bereich des Erdgeschosses (zweites von vier Stockwerken der Tribüne) entsteht durch riesengroße Glasfronten viel Arbeit für die Monteure. Wenn dann alle Fenster und auch die Türen an Ort und Stelle sind, ist das Gebäude seitlich abgedichtet. Die Abdichtung auf dem Dach musste zuletzt pausieren. Durch die Witterungsbedingungen sowie anhaltend kalten Temperaturen konnte hier nicht weitergearbeitet werden. Bei jetzt wieder steigenden Temperaturen gilt es, hier auch die Abdichtungsebene Dach zu komplettieren.

Im Inneren der Tribüne haben dennoch bereits die Installationsarbeiten begonnen. So werden die Rohre für Heizung, Wasser und Lüftung verlegt. In allen Stockwerken der Tribüne geht es damit nun so richtig los.