21.06.2022: Die Deckenplatte zwischen Untergeschoss und 1. Geschoss wird vorbereitet

Vorbereitungen für Deckenplatte über Untergeschoss laufen

Veröffentlicht in: Bau-Berichte | 0

Heute gibt es einen Einblick in den Stand der Arbeiten im Bereich der Westkurve mit dem kurz bevor stehenden Abriss der Anzeigetafel, die wachsenden Wände der neuen Südtribüne, ersten Arbeiten an der Deckenplatte des Südtribünen-Untergeschosses sowie einigen weiteren Details von der Großbaustelle Heinz-Steyer-Stadion.

 

Die Anzeigetafel & Westkurve

In der Westkurve wird weiterhin der lose Boden abgetragen Mit diesen Arbeiten ist das Abbruchunternehmen fast komplett vorangekommen. Nur noch ein kleiner Rest an der Seite zur neuentstehenden Südtribüne muss noch abgetragen werden. Nach dem Abriss der alten Betonstufen ist es der zweite Schritt zur Bereinigung der Kurvenanlage. In einem Folgeschritt wird die Kurve auf das spätere Höhenniveau und die korrekte Steigung (steiler) gebracht. Zudem werden dann die Fundamente für die Stützen des das gesamte Stadion umlaufenden Lichtbandes vorbereitet.

Im Scheitelpunkt der Westkurve thront noch immer die historische Anzeigetafel. Doch inzwischen wurden durch den Eigenbetrieb Sportstätten der Landeshauptstadt Dresden sämtliche Leucht-Elemente an der Frontseite entfernt. Es ergibt sich ein sehr gewöhnungsbedürftiger Blick auf das Innere der technischen Anlage. Das Gerippe ist nun für den Abriss bereit, welcher in den nächsten tagen erfolgen wird. Wenn Ihr mehr zur historischen Anlage wissen wollt, könnt Ihr hier klicken. Viele Bilder zur kompletten Anzeigetafel von der Zeit vorm Abrissbeginn findet Ihr in unserer Galerie.

 

Die neue Südtribüne: Vorbereitungen für erste Deckenplatte

Wand um Wand wächst die neue Südtribüne im Untergeschoss heran. In etwa die Hälfte der Wände ist bereits geschafft. Für die restliche Länge geht es stückweise weiter mit: Schalung stellen, Bewehrung flechten und aufbauen, Beton gießen, Schalung abbauen. Jeden Tag rücken die Betonmischer an und lassen neue Wandabschnitte emporwachsen. Sechs Tage die Woche wird gearbeitet, um den Zeitplan einzuhalten.

Währenddessen laufen die Vorbereitungsarbeiten für die erste Geschossdecke. Über dem Bereich des späteren Squash-Courts ist die Unterkonstruktion am Entstehen. Auf dieser kann später das Stahlgeflecht für die Deckenplatte aufgebaut werden, ehe eine große Menge an Beton die Deckenplatte zwischen Untergeschoss und Erdgeschoss entstehen lässt. Auch hier werden mehrere Abschnitte über die gesamte Tribünenlänge notwendig, um die Rohbauarbeiten am Untergeschoss abzuschließen.

 

Und sonst: Abdichtung & Staubbindemaschine

An der Frontseite der neuen Südtribüne wird am unteren Ende der späteren erdberührenden Bereiche die Abdichtungsebene vervollständigt. Nach dem BU-Beton kommt eine Abdichtungslage aus Spezial-Elastomerbitumen, BauderTEC KSA Duo, auf die Betonwände. Diese Lage ist selbstklebend und kann im kalten Zustand verarbeitet werden. Ein zusätzlicher Bitumen-Anstrich ergänzt dies.

Neben der bestehenden Nordtribüne, welche zwischen 2015 und 2017 erbaut wurde, ist derweil die erste Trägerstütze für das Lichtband, welches das Stadion komplett einschließt, entstanden. Auf der anderen Seite der Nordtribüne entsteht ebenso ein solcher Träger. Auf diesen beiden Trägern wird dann eine freischwebende Stahlbrücke, welche die Nordtribüne überspannt, aufgelagert. Diese 115 Meter lange Stahlbrücke wird vom Planungsteam auch als ‚Lichtbrücke‘ bezeichnet. Der zweite noch entstehende Träger, welcher am Westende der Nordtribüne gegossen wird, wird dabei nochmal deutlich massiver und zweigliedrig umgesetzt.

Derweil laufen auch Recyclingarbeiten – so wird Betonbruch zerkleinert und zu Schotter verarbeitet. Hier wird mit Hilfe einer Staubbindemaschine aufgewirbelter Staub und Abbruchdunst gebunden. Die Maschine erinnert an eine Beschneiungsanlage in Skigebieten, verteilt auf der Stadion-Baustelle aber nur bei Bedarf Wassernebel am großen Brecher. Bis zu 100 Liter Wasser pro Minute kann die Staubbindemaschine verteilen, aber auch mit deutlich weniger Wassermenge arbeiten. Bis zu 40 Meter reicht der Nebel, der den Abbruchstaub bindet.