Die Abrissarbeiten gehen auch kurz vor Weihnachten noch fleißig weiter. Im Bereich der abgerissenen Steintribüne wird das Abrissmaterial getrennt, sortiert und abgefahren. An einigen Stellen lugt bereits die Bodenplatte der historischen Steintribüne, welche 1929 eingeweiht wurde, hervor. Zuvor stand an gleicher Stelle eine Holztribüne. Ein schwerer Brand im Jahr 1928 war Grund für den Neubau aus Stein ein Jahr später.
Zusätzlich haben sich die Bagger auch bereits durch einen weiteren Teil der Hauptgeraden in Richtung Gästeblock gearbeitet und die Betonstufen entfernt. Der Block war über die letzten Jahre komplett ungenutzt, einzig der hier beheimatete Zeitmessturm für Leichtathletik-Veranstaltungen hatte hier sein zu Hause. Das wohl letzte Mal mit Zuschauern in diesem Bereich erlebte das Stadion im Jahr 2005. Am 28. Mai traf der Dresdner Sportclub 1898 in der Landesliga Sachsen auf die zweite Vertretung des Chemnitzer FC. Da auf der Steintribüne mal wieder Abdichtungsarbeiten stattfanden und die gesamte Tribüne kurzzeitig nicht genutzt werden konnte, wurde für die Zuschauer der Nebenblock in Richtung Gästeblock geöffnet. Und die 141 Zuschauer brannten hier nicht nur ein optisches, sondern auch ein gesangliches Feuerwerk ab. Doch es half nichts: der Gast aus Chemnitz behielt mit 3:0 die Oberhand. In den Folgejahren bis zum Abriss jetzt blieben die Betonstufen verwaist. Einen Bericht und ein paar Bilder zum Spiel von 2005 findet Ihr auf der Webseite des DSC 1898.
Das Baufeld für den Tribünenneubau nimmt damit weiter Form an. Zuvor müssen aber noch der restliche Schutt und viele Tonnen Erde bewegt werden. Zudem geht es dann an einigen Stellen der neuen Tribüne noch einige Meter tief in den Boden rein, um die neue Bodenplatte vorbereiten zu können.
Auch im restlichen Stadiongelände gehen die Verlegearbeiten von Leitungen voran, so dass hier zum Teil schon wieder ausgehobene Schächte zugeschüttet werden können.
